Die Montage jedes Motorrads beginnt mit der sogenannten „Hochzeit“: Der Rahmen wird mit dem Motor verschraubt. Dann folgen weitere Komponenten von der Schwinge bis zum Tank. Dabei wird jedes Zweirad individuell nach Kundenwunsch gefertigt – ob Heizgriffe für den Ganzjahresfahrer oder Stollenreifen für den Offroad-Enthusiasten.
Im Berliner Motorradwerk werden täglich bis zu 900 Motorräder und E-Scooter an vier Grundmontagebändern und vier Finishbändern montiert. Die Bandbelegung ist eine komplexe Herausforderung, die nach Baureihe, Produktumfang, Volumen, Taktzeiten und Kapazitäten gesteuert wird.
Bevor ein Motorrad auf seinen eigenen zwei Rädern unterwegs ist, wird es durch das Werk über flexible Fördersysteme transportiert. Aufgrund ihrer Form kommen sogenannte Haken zum Einsatz, an denen die Motorräder scheinbar schwebend die Montagelinie durchqueren. In unserem neuesten Montagebereich durchlaufen die Modelle die Produktion auf einem FTS, einem Fahrerlosen Transportsystem, das seinen Weg durch die Montagehalle über Induktionsspulen findet. Beide Fördersysteme passen sich automatisch auf die ergonomische Arbeitshöhe an, um Montageschritte optimal durchführen zu können.
Alle auftragsbezogenen Daten sowie Anzugsmomente und Einstellwerte werden automatisch an die jeweilige Montagestation übertragen. Bis die rund 2.000 Teile und Komponenten zu einem fahrbereiten BMW Motorrad komplettiert sind, vergehen je nach Modell zwischen 220 und 360 Minuten. Währenddessen wird jedes Motorrad auf über 1.000 Parameter geprüft und auf dem Rollenprüfstand einem Fahrtest unterzogen.